Zecken / Borreliose
Entwicklungsstadien der Zecke
Die Zeckensaison beginnt nach der Schneeschmelze im März und erreicht ihren Höhepunkt bis Juni; ein zweiter Gipfel der Zeckenaktivität findet im September/ Oktober statt. Die Zeckenentwicklung verläuft nach dem Schlüpfen aus dem Ei in drei Stadien: von der Larve über die Nymphe bis hin zum erwachsenen Tier. Um in das nächste Entwicklungsstadium überzugehen, braucht die Zecke jeweils mindestens eine Blutmahlzeit, häufiges “Opfer” sind Hunde.
Verbreitung der Borreliose
17 % (Norddeutschland) bis 61 % (Süddeutschland) der Hunde sind schon einmal mit Borreliose- Erregern in Kontakt gekommen. Jeder 5.-10. infizierte Hund erkrankt an einer Borreliose. Jede dritte im Süden und jede fünfte Zecke in Norddeutschland ist mit Borrelien infiziert, einer Bakterienart, die die so genannte Lyme-Borreliose auslöst, eine entzündliche Gelenkerkrankung.
Krankheitssymptome und Vorsorge
Die Krankheit beginnt oft erst Wochen nach dem Zeckenstich. Symptome sind Muskel- und Gelenkentzündungen, Mattigkeit, Fieber, Lahmheit. Die Behandlung mit Antibiotika ist langwierig und nicht immer erfolgreich. Auch nach einer Borreliose entwickeln sich keine schützenden Antikörper, der Hund ist jederzeit wieder gefährdet. Nur eine regelmäßige Impfung bietet einen Schutz gegen die Infektion. Borreliose-gefährdet sind alle Hunde, die sich zeitweise im Wald, am Waldrand, in Parks und naturnahen Gärten aufhalten. Auch bei Hunden, die gegen Borreliose geimpft wurden, sollte in der warmen Jahreszeit eine vorbeugende Behandlung gegen Ektoparasiten (insb. Flöhe und Zecken) erfolgen. Bewährt haben sich Mittel zum Aufträufeln auf die Haut im Nacken.
Ist eine Borreliose-Impfung sinnvoll?
Ja - bei Reisen nach Süddeutschland und Aufenthalt in waldreichen Gebieten. Im Gegensatz zu den bereits seit langem etablierten Impfungen gegen die wichtigsten tödlichen Infektionskrankheiten (Tollwut, Staupe, Hepatitis, Leptospirose und Parvovirose), deren Sinn außer Frage steht, muss im Falle der Borrelioseimpfung jeder Tierhalter aufgrund einer persönlichen Risikoabschätzung (wie viel Sicherheit brauche ich?) selbst entscheiden, ob eine Impfung erforderlich ist. Eine wichtige Rolle spielt hier das Gespräch mit Ihrem Tierarzt.
weitere Informationen
Zusätzliche Hinweise und Informationen sowie einen anschaulichen Film zur Krankheitsübertragung durch Zecken finden Sie hier.